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SachsenEnergie Newsroom Im Fokus Energieeinkauf
„Auch an Tagen mit hohen Preisen müssen wir weiter Strom kaufen“
Stromeinkauf bei SachsenEnergie

SachsenEnergie-Stromeinkäufer Olaf Adermann spricht über Schwankungen am Energiemarkt, das Wetter und hinderliche Gewohnheiten.

SachsenEnergie wirbt für sich mit einem vorausschauenden und stabilen Energieeinkauf. Wie funktioniert das?

Olaf Adermann: Schauen wir zunächst einmal auf die Privatkunden: Unser Job als Einkäufer ist es, für Stabilität bei der Belieferung zu sorgen. Dafür planen wir detailliert über längere Zeit in die Zukunft und sind uns gleichzeitig der damit verbundenen Unsicherheiten bewusst. Beim Strom verhält es sich so, dass wir im Kraftwerk Nossener Brücke einen Teil bei der Erzeugung von Fernwärme selbst produzieren. Dieser deckt ungefähr den Bedarf der Kleinkunden.

Zusätzlich kaufen wir am deutschen Strom-Großhandelsmarkt weitere Mengen ein. Damit nehmen wir eine Position zwischen Erzeugern und Endkunden ein, was für uns eine große Herausforderung darstellt. Wir können keinen Einfluss auf die Marktpreise nehmen, sondern sind abhängig von den dortigen Schwankungen, die wiederum stark von politischen Weichenstellungen beeinflusst werden.

Mit einem vorausschauenden Einkauf ungefähr über drei Jahre im Voraus schaffen wir es jedoch, Preisspitzen für unsere Kundinnen und Kunden abzufedern und eine weitgehende preisliche Kontinuität zu wahren. Gänzlich vermeiden können wir Preisänderungen allerdings nicht.

Und wie verhält es sich mit den Gewerbekunden?

Adermann: Dazu muss ich zunächst näher darauf eingehen, wie der Energiemarkt funktioniert. Produkte wie Strom werden dort je nach Zeitpunkt ihres geplanten Verbrauchs mit sehr unterschiedlichem Vorlauf gehandelt. Nehmen wir die beiden Extremfälle: Auf der einen Seite könnte man die konstante Leistung für ein ganzes Jahr bis zu sechs Jahre im Voraus einkaufen.

Bedarfsspitzen für den morgigen Tag in der Stunde von 12 Uhr bis 13 Uhr können dagegen erst heute gehandelt werden. Und da die Struktur jedes Bedarfes eigentlich nie gleichbleibt, sondern sehr stark vom Abnahmeverhalten des Kunden abhängig ist, tasten wir uns mit dem Einkauf der benötigten Mengen etappenweise bis zu dem Tag vor der Lieferung und manchmal sogar direkt im Tag der Lieferung voran.

„Wir haben politische Einflüsse, Schwankungen, das Wetter und die Konjunktur sowie weitere Faktoren, welche Preistrends verstärken oder auch abschwächen“

Olaf Adermann, SachsenEnergie-Stromeinkäufer

Der Begriff Gewerbekunden umfasst sehr vielfältige Firmen und Betriebe. Gibt es da Unterschiede?

Adermann: Hauptsächlich unterscheiden wir in zwei typische Gruppen: Es gibt es einmal die Unternehmen, die ihren Energiebedarf über einen von uns angebotenen längerfristigen Tarif sozusagen pauschal decken. Die zweite Gruppe kennt ihren Bedarf in Größe und in Struktur sehr gut. Diese Kunden richten eine Preisanfrage an uns, verbunden mit dem gewünschten Volumen. Anschließend sichern wir ihnen diesen Preis für die Lieferperiode zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses zu. Und einen Monat später, oder drei Monate später wenden sie sich erneut an uns zur Eindeckung der nächsten Tranche.

Welche äußeren Einflüsse sind für die teils extremen Schwankungen der Energiepreise verantwortlich?

Adermann: Das lässt sich am besten an einem Beispiel erzählen: Wir haben über den Winter 2024/2025 ein sehr starkes Anziehen der Gaspreise am Großhandelsmarkt erlebt. Von einem Niveau von ungefähr drei Cent pro Kilowattstunde im Frühjahr 2024 ging es nach oben auf rund fünf Cent pro Kilowattstunde im Winter. Das hatte etwas zu tun mit der politischen Situation, zum Beispiel, dass seit 1. Januar keine Transitflüsse russischen Gases mehr nach Osteuropa gelangen. Und mit der Wettersituation, weil wir einen deutlich schärferen Winter bekommen haben als im vergangenen Jahr. Es ist noch kein strenger Winter gewesen, aber kälter und somit verbunden mit einem höheren Heizgasbedarf. Die Speicher haben sich schneller geleert als im Vorjahr.

Als dritter Faktor gesellte sich am Weltmarkt eine starke Nachfrage nach Flüssiggas in China, Japan und Korea hinzu, so dass eine hohe Zahlungsbereitschaft bestand, und diese Bereitschaft hat die Preise getrieben. Nach Andeutungen über Gespräche zu möglichen Friedensoptionen in der Ukraine auf der einen Seite und der Aussicht auf milderes Wetter fiel der Preis dann Ende Februar um einen Cent und gab bis Ende März noch weiter nach. Das heißt wir haben politische Einflüsse, Schwankungen, das Wetter und die Konjunktur sowie weitere Faktoren, welche Preistrends verstärken oder auch abschwächen können. Deshalb ist das Stellen guter Prognosen so herausfordernd.

Im Dezember 2024 führte eine sogenannte Dunkelflaute dazu, dass die Kilowattstunde Strom kurzfristig im Großhandel mehr als 93 Cent kostete. Das hat viele Verbraucher erschreckt. Wie kamen diese Spitzen zustande?

Adermann: Dafür ist ein Zusammentreffen verschiedener Umstände verantwortlich. Erstens ist mit dem Ausbau der Kapazitäten bei Erneuerbaren Energien in den letzten zehn Jahre ein deutlicher Rückgang der Produktionskapazitäten bei Kernkraft, Steinkohle und Braunkohle verbunden gewesen. Nun war es am 11. Und 12. Dezember, den beiden Kerntagen der Dunkelflaute so, dass wir einen vergleichsweise hohen Strombedarf hatten. Das ist ganz typisch für die erste oder zweite Dezemberwoche. Allerdings hatten wir in dieser Zeit praktisch keine Sonneneinstrahlung und die Windkraft hat ebenfalls geschwächelt.

Damit war eine Angebotslücke in der Größenordnung von ungefähr 20.000 Megawatt am deutschen Markt zu verzeichnen. Die konnten wir zwar durch Mehr-Kapazitäten im europäischen Ausland schließen, welche jedoch aufgrund der Verknappung und Mehrkosten gleichzeitig zu höheren Preisen geführt haben. Dies galt sowohl für Deutschland als auch für die Länder, die uns geholfen haben, den Engpass zu beheben. Das stieß zum Beispiel in Schweden verständlicherweise auf harsche Kritik. 

Wie der Strom gehandelt wird

In unseren Kraftwerken erzeugen wir Fernwärme für die Landeshauptstadt und Strom. Zusätzlich kaufen wir Strom an der Leipziger Energiebörse EEX, um ihn anschließend an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Unsere Reporterin Livia Beck hat Europas größte Handelsplattform für Strom in Leipzig besucht und sich dort mit Experten getroffen.

Von ihnen wollte sie wissen, wie eine Strombörse funktioniert und wie wir es als größter Kommunalversorger Ostdeutschlands schaffen, für die Verbraucher eine möglichst hohe Preisstabilität zu erreichen.

Könnte SachsenEnergie nicht sagen: Während der zwei Tage mit hohen Preisen kaufen wir nichts, dann warten wir, bis die Preise wieder sinken?

Adermann: Nein, das können wir nicht. SachsenEnergie kann nicht im Voraus für alle denkbaren Risiko-Perioden im Jahr mit einer Sicherheitsreserve an zuvor eingekauftem Strom vorbeugen. Das funktioniert handelstechnisch nicht und wäre ökonomisch gefährlich, weil man gezwungen sein könnte, beim Ausbleiben des Energie-Engpasses die angehäuften Reserven (Übereinkäufe) weit unter dem Einkaufspreis wieder veräußern zu müssen bzw. auf ihnen sitzen zu bleiben.

Wenn der Einkauf nicht ausgesetzt werden kann, lässt sich dann mit Hilfe der eigenen Stromproduktion in den Dresdner Kraftwerken nachsteuern?

Adermann: Zunächst einmal fahren wir unsere Kraftwerke, um den Bedarf an Fernwärme zu decken. Und das tun wir im Interesse unserer Kundinnen und Kunden mit möglichst minimalen Kosten. Aufgrund dieser Verpflichtung ist in einer Situation mit hohen Preisen an der Strombörse ein erheblicher Teil der Kraftwerkskapazität bereits fest gebunden. Diese Leistung ist schon verkauft. Wenn wir allerdings rechtzeitig erkennen, dass sich eine Knappheit abzeichnet, dass Preise hoch sind, treten wir natürlich in einen engen Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen in den Kraftwerken.

Ziel ist es dann vor allem, für überschüssigen Strom gute Preise am Markt zu erzielen und den Einkauf fehlender Strommengen zu den hohen Preisen zu minimieren.  Das haben wir bei der Dunkelflaute im Dezember getan und sind dadurch vergleichsweise glimpflich – jedenfalls ökonomisch glimpflich – durch diese herausfordernde Situation gekommen.

Das heißt, die Kraftwerke bleiben ein wichtiger Bestandteil im Anlagenpark der SachsenEnergie?

Adermann: Absolut. Unser Dekarbonisierungskonzept geht davon aus, dass wir weiterhin in Dresden starke Kraftwerkskapazitäten behalten werden, wenn die gesellschaftlichen Entwicklungen so eintreten, wie es vorhergesagt wird. Den aktuellen Szenarien zufolge soll Wasserstoff ein wesentlicher Energieträger sein und auf dieser Basis gehen unsere Planungen davon aus, dass wir in den 2030er Jahren Kraftwerksanlagen auf Wasserstoff umstellen werden können.

Wir brauchen diese Anlagen, um Wärme zu erzeugen, das ist ein maßgeblicher Teil Bestandteil der Wärmeplanungen in Dresden. In Kraft-Wärme-Kopplung betrieben, leisten die Kraftwerke parallel einen wichtigen Beitrag, um Strom für unseren eigenen Kunden und für den Markt zu erzeugen.

Werden dynamische Stromtarife unsere Gewohnheiten verändern?

Adermann: Für mich stellt sich die Frage, ob die Kundinnen und Kunden bereit sind, ihr Verhalten zu ändern, um ihren dynamischen Tarif wirklich profitabel zu nutzen. Ich bin da eher skeptisch, weil die Struktur unseres Alltags doch sehr stark kulturell geprägt ist und von lieb gewonnenen Gewohnheiten abhängt. Gleichzeitig sind die Kosten für den Stromeinkauf nur ein Bestandteil des Gesamtpreises, den der Kunde letztlich zahlen muss. Die staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern fallen ja trotzdem weiter an.

Bei Gewerbekunden haben wir zudem eher den Effekt festgestellt, dass sie ganz gern eine gewisse Sicherheit darüber haben möchten, mit welchen festen Kosten sie für Strom im nächsten Jahr zu rechnen haben werden. Sie möchten nicht riskieren, in das Auf und Ab der Spotmarktpreise hineingezogen zu werden. Hinzu kommt: Gerade im scheibchenweisen Einkauf versuchen wir für unsere Kundschaft ja immer die günstigsten Konditionen zu erreichen.

Was braucht es aus Ihrer Sicht als Energieeinkäufer, um größere Schwankungen der Strompreise an der Börse für die Zukunft zu vermeiden?

Adermann: Ich fange mal mit gesicherten Kapazitäten an. Wir benötigen einen Anreiz für Investoren, absichernde Kraftwerkskapazitäten zu bauen und zu betreiben, die in Situationen mit einem verknappten Angebot einspringen und Preisspitzen in Grenzen halten. Das heißt, es muss für Investoren Ausschreibungen geben, wo diese einen Investitionskostenzuschuss beantragen können. Die Unternehmen bewerben sich sozusagen mit einem Angebot über eine Anlage mit bestimmter Größe und festgelegter Laufzeit, welche sie mit einer Unterstützung in einer entsprechenden Höhe bauen würden. Das wird anschließend unbürokratisch auf den Weg gebracht.

Ein weiterer Punkt ist, inwieweit wir es uns noch leisten könnten, für überschüssige Erneuerbare Energien Vergütungen zu bezahlen, selbst wenn der Strompreis ins Negative fällt. Das sind nur zwei Beispiel für eine ganze Reihe an Veränderungen, die aus meiner Sicht im Bereich des Energiemarktes überdacht und angegangen werden sollten.

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